Der Frühling zaubert auf Long Island die Farben hervor: Vor allem die Blüte der Kirschbäume auf der Halbinsel ist beeindruckend. Ob rosafarbene Zierkirsche oder weißblühende Kirsche – es ist, als hätte jemand einen weißen Blütenzauber über die Landschaft gelegt. Idealer Ausgangspunkt für die Kirschblüte ist Greenport. Dort wachsen immerhin mehr als 300 Kirschbäume. Sie säumen die Hauptstraßen und die Innenstadt und sind derzeit die Stars auf TikTok und Instagram. Jedes Jahr veranstaltet Greenport von Mitte April bis Ende Mai das Cherry Blossom Festival. In diesem Jahr endet es am 18. Mai. In der Cherry Blossom Festival Petal Tour können Besucher die Kirschblütenpracht in Greenport bei einem Rundgang die schönsten Blütenspots der Gegend erleben. Der Rundgang ist kostenlos.   

Ob im Park oder vor einfachen Wohnhäusern – der Star im Frühjahr in Louisville, der größten Stadt Kentuckys, ist die Magnolie. In Knallpink oder dezentem Weiß. Doch der Star des Frühjahrs in Louisville kommt in Geld daher: Im Cherokee Park legt sich derzeit ein Teppich von Scharbockskraut zwischen die Wege. Das niedrige, gelbblühende Gewächs verzaubert die Menschen in der Stadt und lockt sie in den Park. Möglicherweise ist das Kraut übrigens aus Europa nach Amerika gekommen, denn aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehaltes wurde es damals von Seefahrern mitgenommen, um Skorbut vorzubeugen.  

Arizona ist das Land der Zitrusfrüchte. Vor allem die Gegend um Mesa gilt als Zentrum der Zitrusfrüchte. Die berühmten, süßen Navelorangen wachsen dort, vor allem ist die Region berühmt für ihre Zitronen und Mandarinen. Arizona gehört zu den Bundesstaaten mit dem größten Zitrusanbau in den USA. Einst brachten spanische Siedler die Früchte mit ins Land, heute ist daraus ein eigener Landwirtschaftszweig geworden. So ist es nichts Ungewöhnliches, bei einer Tour rund um Yuma oder Maricopa Zitrusplantagen zu finden. Also am besten in den Mietwagen steigen uns losfahren. Und dann Fenster auf und schnuppern, denn der süße Duft ist das Beste an diesem Naturspektakel.  

Er ist Wahrzeichen der Bundesstaates Arizona und gilt als typischer „Westernkaktus“: Der Saguaro-Kaktus blüht zwischen April und Juni. Es ist ein Naturereignis, das jedes Jahr tausende von Besuchern in den Saguaro-Nationalpark lockt. Seine Blüte ist einmalig, sie erinnert an einen weißen, wachsartigen Kelch. Die breiten Kelche finden sich an den Enden der Kakteenglieder. Das Besondere an der Blüte ist, dass sie nicht nur von Insekten bestäubt wird. Auch die Blütenfledermaus und Vögel wie Tauben, Kolibris oder Spechte tragen ebenfalls zur Bestäubung bei. Der Sagurao-Kaktus ist typisch für den Bundesstaat Arizona und kommt sehr häufig in der gleichnamigen Wüste vor, bester Ausgangspunkt für Touren in die Wüste ist Tucson. Wie wäre es mit einer Tour auf dem Cactus Forest Drive? Eine ideale Strecke, um auf 13 Kilometern mit dem Auto durch den Park zu fahren und Kakteen zu sehen, soweit das Auge reicht.   

Im Frühjahr kann es in der Gegend um Scottsdale passieren, dass sich ein Teppich aus bunten Blüten über die Landschaft zieht – Superbloom heißt dieses Phänomen. Doch es ist abhängig von Niederschlag und Sonne und passiert nicht jedes Jahr und schon gar nicht zu planbaren Zeiten. Wer den Superbloom in Scotsdale erleben möchte, der braucht Glück und die Gunst der Natur. Verlässlicher sind die bunten Blüherlebnisse im Lost Dutchman State Park. Er liegt am Fuße der Superstition Mountains. Die Felswand erhebt sich aus dem Wüstenboden und bildet mit ihren zerklüfteten Vulkanklippen einen atemberaubenden Anblick. Zu Superbloom scheinen sie im Frühjahr in einem Meer von Mohnblumen zu schweben. Doch selbst wenn die Mohnblumen nur spärlich blühen, bietet der Lost Dutchman State Park eine Farbenpracht. Pflanzen wie Chuparosa, Globemallow und Brittlebush benötigen weniger Feuchtigkeit, um zu blühen.