Louisville: Die neue Südstaatenküche
Kulinarisches Zentrum des „Bourbon Country“ Kentucky
Louisville gilt als Epizentrum der „New Southern Cuisine“: Hier werden regionale Spezialitäten und traditionelle Gerichte aufs Köstlichste verfeinert. Louisville ist die kulinarische Hauptstadt des Bourbon Country, denn der berühmte Kentucky Bourbon Whiskey ist hier keineswegs der einzige regionale Star auf der Speisekarte. In den vielfältigen Restaurants, Cafés und Bars nehmen ambitionierte Küchenchefs und Köchinnen traditionelle Südstaatengerichte auf und verleihen ihnen eine ganz eigene Note, was Louisville zum Epizentrum der „New Southern Cuisine“ macht. Tatsächlich wurde die Stadt am Ohio River vom Lifestyle-Magazin Southern Living zu einer der „Best Food Citys des Südens“, von Travel + Leisure zu einer der „America’s Favorite Citys for Food“ und von USA Today zu einer der „Top Local Food Scenes“ gekürt. Auf einer kulinarischen Reiseroute durch Louisville lassen sich die kultigsten, köstlichsten und beliebtesten Gerichte und Restaurants am besten erkunden.
Regionale Spezialitäten
Wer die Seele der Stadt und der Region auf sinnliche Art erkunden will, sollte unbedingt die einheimischen Lebensmittel und traditionellen Gerichte probieren. Das kulinarische Erbe von Louisville ist voll von köstlichen Originalen und regionalen Klassikern. Seit Generationen prägen sie die privaten Küchen und die Speisekarten der Restaurants von Bourbon City. Die Zutaten stammen aus der Umgebung von Louisville, von den Bauern und Landwirten im Ohio River Valley, und prägen einen ganz eigenen Stil. Diese lokalen Leckereien sollten Reisende unbedingt kennen lernen:
Benedictine: Der herzhafte Aufstrich ist in Kentucky ein Muss für jede regionale Speisekarte, bei den populären Derby-Partys oder auch privaten Picknicks. Er ist auf kleinen Teesandwiches und großen Truthahnsandwiches genauso beliebt wie als Dip für Chips und Cracker. Sein Name geht auf die Erfinderin Miss Jennie Benedict zurück: Um 1900 kreierte sie den Aufstrich in einer Einzimmerküche im Hinterhof der Familie und servierte ihn sowohl der High Society von Louisville als auch den Arbeitern. Mittlerweile ist Benedictine auch in der Dose erhältlich – aber hausgemacht in einem der örtlichen Cafés oder sogar selbstgemacht nach Originalrezept schmeckt er natürlich am besten.
Burgoo: Kentuckys berühmtester Eintopf wird von den Einheimischen traditionell für große Feste und Veranstaltungen zubereitet. Das Rezept stammt aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg und wurde der Legende nach von einem französischen Koch erfunden. In den Topf gehören demnach mindestens drei Fleischsorten und viel Gemüse wie Mais, Okra und Limabohnen.
Lager, Ale und Co
Modjeskas: Die köstliche Kombination aus einem weichen Marshmallow und Butter-Sahne-Karamell wurde von dem Konditor Anton Busath kreiert, der aus dem Elsass nach Louisville eingewandert war. Er benannte sein „Karamell-Marshmallow-Wunder“ nach der polnischen Schauspielerin Helena Modjeska, die im späten 19. Jahrhundert ein berühmter Filmstar war und mehrmals in Louisville auftrat. Heute stellt Muth's Candy, das mittlerweile in der vierten Generation Louisvilles ältester Süßwarenladen ist, immer noch köstliche Modjeskas her. Viele lokale Köche und Süßwarenhersteller bieten ihre eigenen Versionen an.
Hot Brown: „Der heiße Braune“ ist Louisvilles berühmtestes Gericht, eine lokale Legende und ein üppiger Genuss. Das heiße, offene Sandwich wurde 1926 von Chefkoch Fred Schmidt im Brown Hotel in Louisville kreiert. Es besteht aus Texas-Toast, dick geschnittenem Truthahn, käsiger Mornay-Sauce, knusprigem Speck und Tomaten – alles sprudelnd heiß gebacken. Mittlerweile ist das Kentucky Hot Brown Sandwich auf der ganzen Welt bekannt und beliebt. In diesem Jahr feiert das Brown Hotel übrigens seinen 100. Jahrestag!
Brunch: genüsslicher Start in den Tag
Ein Brunch in einer der Frühstücksbars, in den vielfältigen Restaurants oder Cafés in Louisville ist eine gute Gelegenheit, um die regionalen Spezialitäten alle nacheinander zu probieren. Und wer den Tag mit einem üppigen Brunch entspannt beginnt, hat eine gute Grundlage für Stadtrundgänge, Besichtigungen und Entdeckungen. Zum „American Breakfast and Brunch“ gehören beispielsweise handwerklich hergestellte Backwaren, Eierspeisen und Waffeln, frischer Salat, Sandwiches oder Brathähnchen und viele andere kulinarische Highlights aus der Region.