26-7 State Parks

State Parks trumpfen auf

Fünf State Parks als Startpunkt ins Abenteuer

Foto:  North Dakota Tourism

Ein State Park wird gern als kleiner Bruder des Nationalparks bezeichnet. Aber wie so oft heißt „klein“: auch „fein“. Dank weniger Menschenmassen, unbekannteren Landschaften und atemberaubenden Szenerien rücken die US-amerikanischen State Parks 2023 ins Rampenlicht. In den USA gibt es derzeit mehr 2400 State Parks zu erkunden. Visit The USA, die offizielle touristische Marketingorganisation der Vereinigten Staaten, stellt fünf von ihnen vor, in denen das Abenteuer in der freien Natur lockt.


1. Valley of Fire – Overton, Nevada

Der Valley of Fire State Park ist weltberühmt für seine 40.000 Hektar leuchtend roten Aztekischen Sandsteinfelsen, kontrastreich eingebettet in grauem und hellbraunem Kalkstein. Uralte, versteinerte Bäume und Felszeichnungen zeugen von seiner Geschichte. Die Petroglyphen belegen, dass es schon vor 2500 Jahren eine Korbmacherkultur gab, die im Süden Nevadas lebte. Der in der Mojave Desert gelegene Park ist ein wahres geologisches Wunderland mit Sandsteinformationen, die bis in die Jurazeit zurückreichen. Das Gestein ist Überrest des Sandes, den der Wind hinterlassen hat, nachdem die Binnenmeere sich zurückzogen und das Land sich emporhob. Der älteste und größte State Park Nevadas liegt nur 80 Kilometer nordöstlich von Las Vegas und ist damit der perfekte Tagesausflug für alle, die dem quirligen Stadtleben entfliehen möchten. Wer während des Sonnenuntergangs den Park durchquert, wird Zeuge eines wahren Naturphänomens. Die Sonnenstrahlen spiegeln sich im Park und lassen ihn buchstäblich in Flammen aufgehen!

Foto:  Visit Idaho / John Dersham Sweet Home Alabama / North Dakota Tourism / Lindsey Janies / Visit the USA

2. Sam Houston Jones State Park – Lake Charles, Louisiana

Drei Wanderwege schlängeln sich durch den mächtigen Sam Houston Jones State Park und laden dazu ein, die von zahlreichen Bäumen gesäumten Lagunen zu erkunden. Mischwald und ein besonderer Kiefernbestand prägen den Park. Auf rund 16 Hektar Fläche erstreckt sich eine Bewaldung aus Sumpfkiefern, der ältesten lebenden Kiefernart des Südens der USA. Um die Wiederherstellung der einst prachtvollen Wälder in der Region bemüht sich das Bildungs- und Renaturierungsprogramm Longleaf Legacy Project. Schildkröten, Alligatoren, Otter und Waschbären tummeln sich in dem noch recht unbekannten Park. Und fast 200 Vogelarten machen ihn zu einem der besten Vogelbeobachtungsplätze in ganz Louisiana – ein Paradies für Ornithologen. Dank zahlreicher Wasserwege erfreut er sich auch bei Wassersportlern steigender Beliebtheit. Erschwingliche Campingplätze sowie Glamping-Angebote machen ihn zu einem unvergesslichen Ausflugsziel für gleich mehrere Tage.

3. Castle Rocks – Almo, Idaho

Der Castle Rocks State Park am Hang des Smokey Mountain in Cassia County, Idaho, liegt inmitten von Pinienbäumen und beeindruckt mit Felsformationen, die zweieinhalb Millionen Jahre alt sind. Historische Wegkreuzungen, Ranches aus dem 20. Jahrhundert und sogar Piktogramme der Native Americans sind in dem Park zu finden. Die anspruchsvollen Landschaften von Castle Rocks ziehen jedes Jahr Tausende von Bergsteigern an. Und erfahrene Wanderer werden mit faszinierenden Ausblicken entlang des California National Historic Trail belohnt. Das steile Gelände eignet sich das ganze Jahr über bestens für Mountainbiking und im Winter für Skilanglauf, Schneeschuhwandern und Eisklettern. Castle Rocks ist zudem ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie: zusammen mit geschulten Rangern des Parks können Besucher ihr Talent im Bogenschießen ausfeilen oder ihr Anglerglück herausfordern, um einen Chinook, Lachs, Steelhead oder eine Forelle zu fangen.

4. Desoto – Fort Payne, Alabama

Der Desoto State Park ist am südlichen Fuße der Appalachen im Nordosten Alabamas gelegen und bietet dank seiner ausgedehnten Wälder das ganze Jahr prachtvolle Anblicke. Die leuchtenden Farben des Herbstlaubs bei Sonnenuntergang bringen Wanderer ebenso ins Schwärmen wie rosa und violett strahlende Rhododendren im Frühjahr und dichte grüne Bewaldung im Sommer. Der Park verfügt über 40 Kilometer Wanderwege - und der höchste Wasserfall Alabamas, Grace's High Falls (rund 40 Meter), ist nur eine kurze Autofahrt vom Little River Canyon entfernt. Mit etwas Glück lassen sich Bären beim Fressen im Fluss beobachten: Denn es wird täglich von Schwarzbärensichtungen berichtet. Für die Übernachtung im Park können Besucher zwischen gemütlichen Hütten mit Küche und Feuerstelle oder einem rustikaleren Campingerlebnis in den Wäldern wählen. Wo auch immer genächtigt wird, Parkgäste finden gerne am Lagerfeuer zusammen, rösten Marshmallows und singen zu Klassikern der Country-Musik.

5. Little Missouri – Killdeer, North Dakota

Der Little Missouri State Park in North Dakota birgt die in jenem Bundesstaat schroffesten und zugleich malerischsten Badlands, sprich durch Erosion zerklüftete Felslandschaften. Der Park verfügt über ein zirka 72 Kilometer großes Wegenetz, das insbesondere für Reiter, aber auch für Wanderer attraktiv ist. Der Little Missouri State Park ist einer der offiziell ausgewiesenen Pferdeparks North Dakotas und verfügt über 81 Stallungen. Pferdefreunde können zu einem Preis von sechs Euro einen Pferdepass erwerben und die Landschaft hoch zu Ross erkunden. Einer der beliebtesten Wege des Parks ist der acht Kilometer lange Rundweg Park Loop: Abseits ausgetretener Pfade ist hier Programm, denn der bröckelige Boden ist zuweilen steil und man schlägt sich buchstäblich durch den Busch. Wer den nichtsdestotrotz leichten bis mittelschweren Weg meistert, wird mit spektakulären Ausblicken auf die Badlands belohnt. Die Mitnahme eines Fernglases wird angeraten. Schließlich ist der Park auch ein Paradies für ungewöhnliche Wildtiere -  von Maultierhirschen über Rotluchse bis hin zu Steinadlern. Nach einem erlebnisreichen Tag versprechen komfortable Zelte eine geruhsame Nacht unter dem Sternenhimmel. Der Little Missouri Park operiert saisonal und ist bis 19. September geöffnet.