16-2 Home Run

Home Run zum Nationalsport der USA

Legendäre Baseballstadien laden Besucher ein

Was hierzulande der Fußball schafft, vermag in den USA Baseball. Kein Kind, das nicht einen Baseball-Handschuh und einen Schläger besitzt. Keine US-amerikanische Familie, in der Väter nicht mit ihren Kindern in den Vorgärten zahllose Bälle werfen und fangen. Baseball ist Nationalsport. Selbst in der Alltagssprache haben sich Fachausdrücke aus der Baseballsprache festgesetzt. Und an den Spieltagen der großen und kleinen Mannschaften pilgert man mit der ganzen Familie in die vielen Stadien des Landes. Längst ist Baseball auch Kulturgut und was zur nationalen Kultur gehört, sollte auch in einem Reiseprogramm nicht fehlen. Bei einer Tour durch die USA können Sportfans zahlreiche eindrucksvolle und berühmtesten Baseball-Stadien und -Mannschaften besuchen – und vielleicht sogar ein richtiges Spiel erleben. Visit the USA stellt zehn davon vor.


First Base: Fenway Park in Boston, Massachusetts – Heimat des grünen Monsters

Nur neun Mal haben die Boston Red Sox die Baseball World Series gewonnen, trotzdem sind sie legendär. Ihre Heimat ist der 1912 erbaute Fenway Park, der damit das älteste, noch genutzte Stadion der MLB (Major League Baseball) ist. Bei einem geführten Rundgang durch das geschichtsträchtige Areal erfahren Interessierte, was es mit der über elf Meter hohen Mauer, genannt „Green Monster“, auf sich hat, wie weit der längste jemals im Fenway Park geschlagene Home Run ging und viele andere spannende und kuriose Fakten aus und über das Stadion. Auch sonst hat Boston für Besucher viel zu bieten - in der ältesten Metropole der USA treffen zeitgenössische Kultur auf 400 Jahren Geschichte und mit der weltberühmten Harvard University beherbergt Boston zudem die älteste Universität des Landes. 


Second Base: Yankee Stadium in New York City – Heimat der berühmtesten Mannschaft

Die berühmten New York Yankees residieren in der Bronx. 27-mal konnten sie die World Series bereits gewinnen. Das 2009 neu erbaute Stadion orientiert sich äußerlich stark an der Architektur des alten, so wurde unter anderem der Metall-Fries von 1923 wiederverwendet. Neben dem Besuch eines Spiels lohnt sich auch eine Führung, die beispielsweise in den „Monumentpark II“ führt, in dem man die Helden der wohl berühmtesten Baseballmannschaft wie etwa Babe Ruth, Ichiro Suzuki oder Mickey Mantle bewundern kann. Wer rechtzeitig vor Spielbeginn da ist, darf sogar die Schläger und Trikots der Nationalhelden berühren. Und wer sich neben Baseball auch für Kunst interessiert, hat es nicht weit: Ganz in der Nähe des Stadions liegt das Bronx Museum of the Arts, dass zeitgenössische und Werke von amerikanischen Künstlern zeigt. 

Fotos: Brand USA

Third Base: Citizens Bank Park in Philadelphia, Pennsylvania – Sporterlebnis mit Cheesesteak

Im South Philadelphia Sports Complex liegt das 2004 eröffnete Citizens Bank Park der Philadelphia Phillies. Auch beim zweimaligen World Series-Gewinner kann man eine Stadiontour buchen. Dabei geht es in den sogenannten Dugout, die Spielerbank der Mannschaft, in die Sendekabine und in den „Hall of Fame Club“. Ein wichtiger Bestandteil beim Besuch der Phillies ist übrigens der Verzehr der regionalen Spezialität „Philly Cheesesteak“, ein mit dünn geschnittenem Steakfleisch und geschmolzenem Käse belegtes Sandwich, das an vielen Imbissständen rund um das Stadion angeboten wird. 

Fourth Base: Oriole Park in Baltimore, Maryland – bester Baseballplatz der USA

Der moderne, 1992 erbaute Oriole Park zählt zu den drei besten Baseballplätzen der USA und strahlt gleichzeitig nostalgisches Flair aus. Hier sind die Baltimore Orioles zu Hause. Unweit des Stadions liegt ein Museum, das über Babe Ruth informiert, der in Baltimore geboren und bei den New York Yankees zu einem der legendärsten Baseballspieler des Landes wurde. Bei einer Führung durch das charmante Stadion, bekommt man die exklusiven Suiten, die Dugouts und den Kontrollraum für die Anzeigetafeln zu sehen.

Fifth Base: Nationals Park in Washington D.C. – zum Home Run aus Montreal in die US-Hauptstadt

Die Heimspielstätte der Washington Nationals ist der Nationals Park am Ufer des Anacostia River. Das Stadion gilt als eines der Wahrzeichen der US-Landeshauptstadt. Bei einer Tour durch die Arena und ihre Katakomben erfahren Besucher viel über die ungewöhnliche Geschichte des Baseballteams, das 1967 in Montreal, Kanada, gegründet wurde und seit 2005 als eine Art Franchise-Team in Washington D.C. spielt. Außerdem dürfen sich Interessierte in der Bullpen, dem Aufwärmplatz der Pitcher, an ein paar Schlägen versuchen. Wer bei einem Spielbesuch Menschenmassen meiden möchte, kann für die Fahrt eines der Park River Wasser Taxen nutzen, die über den Anacondia Fluss kommen und direkt vor dem Stadion anlegen.

Sixt Base: Great American Ball Park – Baseballgeschichte an den Uferns des Ohio River

Seit mehr als einem halben Jahrhundert wird an den Ufern des Ohio River Baseball gespielt, zuerst im Riverfront Stadium ab 1970 und seit 2003 im Great American Ball Park. Der Bau des Ballparks, Heimat der Reds, trug zur Wiederbelebung des Gebiets entlang des Flusses bei und ist ein Herzstück der Innenstadt von Cincinnati. Die direkt gegenüber liegende, 2004 eröffnete Reds Hall of Fame ist ein interaktives, historisches Museum, in dem der Baseball der Cincinnati Reds gewürdigt wird.

Seventh Base: Globe Life Park - Spannende Unterhaltung bei einem Baseballspiel der Rangers

Bei einem Rundgang durch den Arlingtoner Globe Life Park führen die Tourexperten der Texas Rangers durch das Stadion und erklären alles Wissenswerte zur Architektur im Vintage-Stil der Jahrhundertwende. Bei einem Live-Spiel erleben Besucher wie die Texas Rangers gegen die härtesten Gegner der Liga antreten. Als Bonus verfügt das Globe Life über die vermutlich kreativste Speisekarte der MLB. Der Gourmet-Hotdog „Boomstick“ ist so groß, dass vier Leute davon satt werden. Gleich gegenüber vom Globe Life Park befindet sich in Arlington das AT&T Stadium, der 1,3 Milliarden teure und berühmteste Sportkomplex der Welt, dass ebenfalls einen Besuch lohnt. 

Eight base: Dodger Stadium – das größte Stadion der MLB

Vor der Kulisse der sich wiegenden Palmen und der San Gabriel Mountains im Tal von Chávez Ravine liegt das 1962 eröffnete Dodger Stadium, Heimat der Los Angeles Dodgers, die hier fünf Meisterschaften holten. Es ist momentan das nach der Zuschauerkapazität größte Stadion der Major League Baseball (MLB) und gehört auch zu den saubersten und schönsten Stadien des Landes. Davon können sich Besucher auch außerhalb der Spiele überzeuge: Der Shop als auch das Upper Deck des Stadiums sind auch außerhalb der Spiele zugänglich - zauberhafte Ausblicke über die Sitzreihen und die Berge im Hintergrund inklusive.


Ninth Base: Rickwood Fields – das älteste aktive Baseball Stadium der USA

Die glücklichen Fans, die am 18. August 1910 der Eröffnung beiwohnten, konnten nicht ahnen, dass ihr nagelneues Stadion eines Tages der älteste aktive Profiballplatz Amerikas sein würde. Rickwood Field in Birmingham, Alabama wurde von dem Industriellen und Teambesitzer Rick Woodward für die Birmingham Barons gebaut und diente als Heimatpark für die Birmingham Barons und die Birmingham Black Barons. Das Stadion ist auch für Filmdrehs beliebt, so wurde der beliebte Sportfilm „42 – die wahre Geschichte einer Sportlegende hier gedreht“. Traditionell geht es auch beim Essen zu: der beliebteste Snack sind die für Alamaba typischen „gekochten“ oder gerösteten Erdnüsse. 

Tenth base: Busch Stadium – Natürlich Baseball in St. Louis

St. Louis ist bekannt als beste Baseball-Stadt in den USA, und somit sollte bei keiner Reise ein Besuch eines Baseball-Spiels der St. Louis Cardinals fehlen. Jede Saison strömen mehr als drei Millionen Fans aus der Region ins Busch Stadium, um die Cardinals anzufeuern und zu neuen Siegen zu beflügeln. Gegenüber dem Busch Stadium lädt Ballpark Village mit einem den Cardinals gewidmeten Restaurant und Sitzgelegenheiten auf der Dachterrasse, St. Louis Cardinals Hall of Fame and Museum und einem Budweiser Brew House nebst Biergarten zu einem Besuch ein.