13-8 San Francisco

Neue Museen und mehr Kultur-Erlebnisse in San Francisco

Zwei neue Kunst- und Kultureinrichtungen in Kaliforniens Metropole

Kalifornien - San Francisco - Museum

Foto: Asian Art Museum

Nur wenige Städte können so viele weltweit führende Kunst- und Kulturstätten vorweisen wie San Francisco. Dank neuer Museen und Kultureinrichtungen wird die Vielfalt in den nächsten Monaten sogar noch größer:  Mit dem Institute of Contemporary Art San Francisco und dem Bowes Center for Performing Arts eröffnen zwei neue Kunst- und Kultureinrichtungen in Kaliforniens Metropole, während das Asian Art Museum um einen  Pavillon erweitert wird.

 


Neues Museum für zeitgenössische Kunst

Im September dieses Jahres wird mit dem Institute of Contemporary Art San Francisco ein neues Kunstmuseum in Kaliforniens Metropole eröffnen. Doch schon vor der offiziellen Einweihung haben Interessierte hier die Möglichkeit, kleinere Ausstellungen von Künstlern der Bay Area zu bewundern. Den Anfang macht Meantime, eine Ausstellung, die bis April gezeigt wird. Zu den Exponaten gehört Ancient as Time, eine neu in Auftrag gegebene Installation des in Oakland ansässigen Textilkünstlers und Tätowierers Christopher Martin. Zu sehen sind von Hand genähte monumentale Gobelins, die eine surreale Geschichte von Religion, Gefangenschaft und Freiheit erzählen. Die gewebten Wandgemälde nehmen Bezug auf traditionelle amerikanische und Matrosen-Tattoos und spiegeln die afroamerikanische Geschichte wider. Weitere Exponate zeigen ausdrucksstarke Schriftzüge, die aus Hip-Hop- und Blues-Musik, Büchern, Dokumentationen und alltäglichen Konversationen stammen. Bei seiner vollständigen Eröffnung im Herbst wird das Institute of Contemporary Art San Francisco dann eine große Ausstellung des Malers und Bildhauers Jeffrey Gibson, der von den Indianerstämmen der Choctaw und der Cherokee abstammt, zeigen.

 

Das neue, über 1000 Quadratmeter große Museum befindet sich in 901 Minnesota Street im aufstrebenden Stadtteil Dogpatch und ist in einem renovierten Backsteingebäude aus den 1940er-Jahren untergebracht. Der Eintritt ins Institute of Contemporary Art San Francisco ist frei. 


Mehr Platz im umgebauten Asian Art Museum

Das Asian Art Museum wurde zuletzt um einen rund 800 Quadratmeter großen Pavillon erweitert. Er ist das Herzstück eines mehrjährigen Umbau-Projekts des Museums und San Franciscos größter neuer Ausstellungsraum für Kunst. Hier können ab sofort temporäre antike und zeitgenössische Ausstellungen sowie Kunstinstallationen bewundert werden.

 

Erster Höhepunkt nach der Vergrößerung ist „teamLab: Continuity“, eine multisensorische Traumlandschaft, die von einer in Tokio ansässigen internationalen Kunstgemeinschaft geschaffen wurde und erstmalig in den USA gezeigt wird. Die Ausstellung umfasst 14 bewegungsempfindliche, leuchtende Kunstwerke, die auf menschliche Aktivitäten reagieren.

 

Am 17. Juni dieses Jahres wird im Asian Art Museum „Carlos Villa: Worlds in Collision“ große Premiere feiern – die erste große Museums-Retrospektive, die dem Werk eines philippinisch-amerikanischen Künstlers gewidmet ist. Die Ausstellung zeigt den Künstler Carlos Villa aus San Francisco nicht nur als einen der wichtigsten Künstler seiner Generation, sondern auch als Lehrer, Aktivist und Kurator.

 

Das Asian Art Museum beherbergt die umfassendste Sammlung asiatischer Kunst außerhalb Asiens. Insgesamt sind es mehr als 18.000 Kunstwerke, teilweise bis zu 6000 Jahre alt. Das Asian Art Museum hat täglich außer dienstags und mittwochs geöffnet – von Freitag bis Montag jeweils von 10 bis 17 Uhr, am Donnerstag von 13 bis 20 Uhr. Der Eintritt kostet 15 US-Dollar. Das Museum befindet sich in einem ehemaligen Bibliotheksgebäude gegenüber des Civic Center Plaza. 

 

Neues Zentrum für Musik

Bereits am 12. Februar eröffnet das neue 200 Millionen US-Dollar teure Bowes Center for Performing Arts des San Francisco Conservatory of Music. Das zwölfstöckige, weiße und gläserne Gebäude, das von Mark Cavagnero Associates entworfen wurde, befindet sich gegenüber der Davies Symphony Hall, einen Block südlich der City Hall. Als neues Zentrum für Musik ist das Bowes Center ein „vertikaler Campus“, auf dem Studenten Musik komponieren, lernen und teilen können. Das Gebäude verfügt über einen verglasten Aufführungsraum mit Blick auf die Kuppel des Rathauses und andere, von der Straße einsehbare Bühnen. Das Bowes Center for Performing Arts wird jedes Jahr viele Aufführungen zeigen, von denen 90 Prozent für die Öffentlichkeit kostenlos sind