Arizona: Sieben Grundsätze für bewusstere Reisen
Mit diesen Maßnahmen möchte der Grand Canyon State seine einzigartige Natur schützen
Arizona - Natur - Übersicht
Foto: Christoph von Gellhorn
Das Arizona Office of Tourism und das Leave no Trace Center for Outdoor Ethics sind eine Partnerschaft eingegangen, um sich gemeinsam für den Erhalt und Schutz der Natur Arizonas einzusetzen. Dafür wurde ein Programm mit dem Namen Appreciate Arizona ins Leben gerufen. Es soll Einheimische sowie Besucher des Bundesstaates darüber aufklären, wie man sich insbesondere auf Reisen verantwortungsvoll verhält, um die Schönheit der einmaligen Pflanzen- und Tierwelt für künftige Generationen zu bewahren. Sieben Grundsätze umfasst das Appreciate Arizona-Programm.
1. Die richtige Vorbereitung kann entscheidend sein
Wer die Natur Arizonas erkunden möchte, sollte seine Reise gut vorbereiten. Denn im Bundesstaat gibt es sechs verschiedene Biome. Das bedeutet, dass die Natur sowie das Wetter sehr stark variieren können. Während in einem Teil Arizonas bereits Schnee liegen kann, können in einem anderen Teil milde Temperaturen vorherrschen. Zusätzlich besteht der Grand Canyon State zu 25 Prozent aus sogenannten Stammesgebieten, die nicht ohne weiteres bereist werden können. Für die meisten von ihnen braucht man eine Genehmigung, die im Vorfeld beantragt werden muss. Manche der Stammesgebiete sind sogar nur in Begleitung eines lokalen Tourguides zu entdecken.
2. Wanderwege und Campingplätze im Grand Canyon State
In Arizona gibt es so Einiges zu erleben, schließlich verfügt der Bundesstaat über ganze 90 Wildnis-Gebiete und damit über die zweitmeisten aller 50 Bundesstaaten der USA. Um die Natur und die Tiere dieser Gebiete zu schützen, sollten Outdoor-Fans auf ihren Abenteuern auf den vorgegebenen Wanderwegen bleiben und nur auf den ausgewiesenen Campingplätzen übernachten.
Fotos: Jacob Jolibois / Joshua Sukoff
3. Die verschiedenen Ökosysteme
In Arizona gibt es sechs verschiedene Ökosysteme. Sie alle verfügen über unterschiedliche klimatische Bedingungen und beheimaten verschiedene Tier- sowie Pflanzenarten. Dies ist eine große Besonderheit und soll laut dem Appreciate Arizona-Programm unbedingt bewahrt werden und für künftige Generationen erhalten bleiben. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Einheimische wie Touristen auf ihren Entdeckungstouren durch die Natur sorgsam mit dieser umgehen und keinen Müll hinterlassen, der einen negativen Einfluss auf das jeweilige Ökosystem haben könnte.
4. Die Geschichte Arizonas
Die Natur des Grand Canyon States ermöglicht Besuchern einen idealen Einblick in die Geschichte Arizonas. Hier lassen sich Millionen Jahre alte Felszeichnungen entdecken, die uralten Markierungen von 22 Stämmen der Ureinwohner Arizonas bestaunen und die natürliche Erdgeschichte anhand bunten Felsen verschiedener Canyons, wie auch dem Grand Canyon, zurückverfolgen. Auch der Saguaro-Kaktus, der zu einer der größten Kakteen-Arten der Welt gehört und nur in dieser Region zu finden ist, macht den Bundesstaat zu etwas ganz Besonderem. Daher sollten Besucher Nichts aus der Natur mitnehmen oder gar berühren, sondern ihre besonderen Erlebnisse lieber in Form wunderschöner Urlaubsfotos festhalten.
5. Die einzigartige Fauna Arizonas
Die einzigartige Fauna Arizonas ist besonders gut im 140 Hektar großen botanischen Wüstengarten in Phoenix zu bestaunen. Dieser beherbergt 50.000 Pflanzenarten, darunter zahlreiche Kakteenarten, Aloen, Agaven sowie weitere vom Aussterben bedrohte Wüstenpflanzen. Für Pflanzenliebhaber ist außerdem ein Besuch im Organ Pipe Cactus National Monument Pflicht: Das UNESCO-Biosphärenreservat in Ajo ist der einzige Ort landesweit, an dem der Orgelpfeifenkaktus in der freien Natur wächst. Darüber hinaus lassen sich hier 31 weitere Kakteen-Arten entdecken.
6. Vorsicht beim gemütlichen Abend am Lagerfeuer
Das warme Klima Arizonas eignet sich hervorragend, um ein Feuer zu machen. Ein kleines Lagerfeuer am Abend oder Stockbrot über einer Feuerstelle sind die perfekten Abschlüsse eines langen Tages inmitten Arizonas einzigartiger Natur. Aber insbesondere bei solchen Aktivitäten ist höchste Vorsicht geboten: Denn das trockene Klima begünstigt Waldbrände und die sind eine der größten Gefahren, die es für die Natur, Tiere und Menschen gibt. Deshalb ist es wichtig die Lagerfeuer nur an dafür vorgesehenen Stellen zu entfachen und stets klein, sicher und unter Beobachtung zu halten.
7. Arizonas Natur – das Zuhause von über 800 Wildtierarten
Auf Abenteuern durch die Natur kann man so einigen Tieren begegnen – um genau zu sein beherbergt der Grand Canyon State mehr als 800 Wildtierarten. Dazu zählt zum Beispiel der im Westen Arizonas beheimatete Kojote, der zu einem der am häufigsten anzutreffenden Wüstenbewohner gehört. In der Sonora- sowie der Chihuahua Desert sind Elche, Hirsche, und Antilopen beheimatet. Egal welchem Tier man begegnet, es sind in jedem Fall Abstand und Vorsicht geboten!
Tipps für Outdoor-Fans
- Besucher sollten sich vorab über die in den jeweiligen Gebieten vorherrschenden Regelungen informieren und diese beachten. Außerdem sollten Warnhinweise gründlich gelesen und ernst genommen werden sowie Straßenschilder beachtet werden.
- Es ist für alle wichtig, auf den bestehenden Wegen zu bleiben. So werden keine Pflanzen beschädigt, Tiere gestört und es besteht keine Gefahr, sich zu verirren.
- Der Müll, der bei einer gemütlichen Picknick-Pause entstehen kann, ist wieder einzupacken und mitzunehmen. So können sich alle Besucher an der sauberen und einzigartigen Natur erfreuen.
- Die Natur-Entdecker in Arizona sollten stets freundlich und respektvoll miteinander umgehen. Dazu gehört, keine anderen Besucher zu erschrecken oder zu verunsichern und stets freundlich zu grüßen. So fühlen sich alle in der Natur Arizonas wohl.
Die Grundsätze wurden in Zusammenarbeit mit © Leave No Trace Center for Outdoor Ethics erarbeitet.