10-5 Arizona UNESCO Welterbe

Arizona beeindruckt mit vier UNESCO-Welterbestätten

Kulinarik, Natur & Architektur im Grand Canyon State

Arizona - Natur - Übersicht

Foto: Tim Hart

Seit der Gründung im Jahre 1733 blickt Georgia auf eine bewegte Geschichte zurück. Auch im Jahr 2022 stehen wieder zahlreiche Jubiläen an, die mit Feierlichkeiten und Aktionen gewürdigt werden. So zelebrieren unter anderem Jekyll Island sowie das Okefenokee National Wildlife Refuge jeweils ihr 75-jähriges Bestehen. Das Kirschblütenfestival in Macon wird bereits zum 40. Mal ausgetragen. All diese Jubiläen haben eines gemeinsam: Sie würdigen den Schutz der Natur und geben zugleich einen tiefen Einblick in die Geschichte des Bundesstaates sowie in die Geschichten seiner Einwohner.


Beeindruckendes Naturerbe: Grand Canyon National Park

Im Norden liegt das vermutlich bekannteste Wahrzeichen Arizonas: der Grand Canyon. Seit 100 Jahren ist ein Großteil des Gebiets als Nationalpark geschützt, und 1979 wurde die Schluchtenlandschaft zum Weltnaturerbe erklärt. Kein Wunder also, dass Arizona auch „The Grand Canyon State“ genannt wird. Der Anblick des Naturwunders ist atemberaubend. Bis zu 1,5 Kilometer ist die Schlucht tief und dank seiner geologischen Beschaffenheit liefert der Canyon aufschlussreiche Einblicke in fast zwei Milliarden Jahre Erdgeschichte. Es bedurfte übrigens sechs Millionen Jahren geologischer Aktivität und Erosion durch den Colorado River, um die Landschaft so zu formen, wie wir sie heutzutage kennen. 


Architektonisches Kulturerbe: Taliesin West

Erst seit Juli 2019 ergänzt die einzigartige Architektur des schillernden Architekten Frank Lloyd Wrights die UNESCO-Liste: das Taliesin West, sein einzigartiges Bauwerk in Scottsdale. Fertiggestellt wurde das architektonische Meisterwerk 1937 und diente dem Stararchitekten lange Zeit als persönlicher Rückzugsort. Dadurch bekommen Besucher heutzutage einen besonders intimen Einblick in Wrights Leben. Viele seiner Ideen entstanden an diesem abgeschiedenen Ort in der Wüste Arizonas. An Taliesin West wird Wrights Verständnis von organischer Architektur deutlich, die im Wechselspiel mit ihrer Umgebung steht. Doch das Gebäude war für den Künstler mehr als nur eine Winterresidenz. Es beherbergte zudem seine Architekturschule, die man auch heute noch dort ansässig findet.

Fotos: Arizona Office of Tourism / An T. Pham / Experience Scottsdale / Tucson Tamale Company / Arizona Office of Tourism

UNESCO-Biosphärenreservat The Organ Pipe Cactus Biosphere Reserve

Das Organ Pipe Cactus Biosphere Reserve ist ein Biosphärenreservat der ersten Generation, das 1976 zum Schutz der einzigartigen Ressourcen gegründet wurde, die ein unberührtes Beispiel für ein intaktes Ökosystem in der Sonora-Wüste darstellen. Es befindet sich im südwestlichen Teil Arizonas, nicht weit von der mexikanischen Grenze entfernt. Das Gebiet repräsentiert sehr gut die vorherrschende Wüstenvegetation der Gegend, einschließlich des Orgelpfeifenkaktus, welcher nur dort in den USA zu finden ist.

Kulinarischer Abschluss: Tucson UNESCO City of Gastronomy

Nach einem Besuch der Kultur- und Naturerbestätten darf ein Stopp in Tucson nicht fehlen, um die Reise abzurunden. Tucson hat die längste landwirtschaftliche Geschichte aller Städte in den Vereinigten Staaten. Die über 300-jährige Tradition von Weinanbau, Obstplantagen oder Viehzucht hat eine Vielzahl an traditionellen Lebensmitteln hervorgebracht. Egal ob Sonoran Hot Dog, Tamales, historisches Weizen der spanischen Missionare oder die Frucht des Feigenkaktus – die unterschiedlichsten Einflüsse haben die Küche Tucsons inspiriert und begeistern nicht nur die Mitglieder der UNESCO. Im Jahr 2015 wurde die Stadt im Rahmen des Creative City Netzwerkes zur ersten UNESCO City of Gastronomy in den USA ernannt.