10-3 Georgia Natur und Geschichte

Georgia lässt seine Natur und Geschichte hochleben

2022 feiert der US-Bundesstaat Georgia mehrere Jubiläen

Georgia - Natur - Geschichte

Foto: Georgia Department of Economic Development

Seit der Gründung im Jahre 1733 blickt Georgia auf eine bewegte Geschichte zurück. Auch im Jahr 2022 stehen wieder zahlreiche Jubiläen an, die mit Feierlichkeiten und Aktionen gewürdigt werden. So zelebrieren unter anderem Jekyll Island sowie das Okefenokee National Wildlife Refuge jeweils ihr 75-jähriges Bestehen. Das Kirschblütenfestival in Macon wird bereits zum 40. Mal ausgetragen. All diese Jubiläen haben eines gemeinsam: Sie würdigen den Schutz der Natur und geben zugleich einen tiefen Einblick in die Geschichte des Bundesstaates sowie in die Geschichten seiner Einwohner.


Jekyll Island – State Park mit Geschichte

Die Insel Jekyll Island an der Atlantikküste von Georgia war einst Rückzugsort der exklusivsten Gemeinschaft der Welt. Zu den Mitgliedern des sogenannten Jekyll Island Clubs, die 1886 die Insel erwarben, gehörten Familien mit Namen wie Rockefeller, Morgan, Vanderbilt oder Pulitzer. 1947 kaufte der Staat Georgia die Insel zurück und öffnete sie ein Jahr später als State Park für die Allgemeinheit - ein guter Grund, das 75-jährige Bestehen des Parks 2022 mit einer Reihe an Feierlichkeiten zu zelebrieren. Das ganze Jahr über werden unter anderem nostalgische Filmvorführungen im Autokino, mehrere Showfeuerwerke, eine Blockparty im Beach Village sowie speziell kuratierte Touren im inseleigenen Mosaic 

Foto: Georgia Department of Economic Development


 Museum an vergangene Zeiten erinnern. Ein weiteres Jubiläum feiert das originale Clubhaus des Jekyll Island Clubs, das nach dreijähriger Renovierung vor 35 Jahren als Hotel eröffnet wurde. Den Abschluss des Feierjahres bildet das preisgekrönte Shrimp & Grits Festival, das im November bereits zum 15. Mail ausgetragen wird.

Macon - Kirschblütenhauptstadt der Welt

Foto: Georgia Department of Economic Development

Im Herzen von Georgia wird die Kleinstadt Macon vom 18. bis 27. März 2022 bereits zum 40. Mal ihr International Cherry Blossom Festival ausrichten. Mehr als 300.000 Yoshino-Kirschbäume säumen die Straßen und verwandeln Macon alljährlich in ein pink-weißes Blütenmeer. Begründer der Farbenpracht ist William A. Fickling Sr. Er entdecke 1949 den ersten, für den Süden der USA eher untypischen, Yoshino-Kirschbaum in seinem Garten, vermehrte ihn später und verteilte Stecklinge kostenlos an die Gemeinde. Die Zahl der Bäume wächst stetig weiter, denn die Fickling Family Foundation spendet den Einwohnern von Macon jedes Jahr Tausende von Kirschbäumen, die der Stadt den Titel „Kirschblütenhauptstadt der Welt“ einbrachten. 


Zur Kirschblüte locken nicht nur Feierlichkeiten im Rahmen des Festivals, sondern auch der Cherry Blossom Trail, der entlang der Blütenpracht durch die Innenstadt sowie zu zahlreichen historischen Gebäuden führt.

Okefenokee Sümpfe – Atemberaubende Wildnis

Das Okefenokee National Wildlife Refuge im Südosten von Georgia ist ein bedeutender Teil des amerikanischen Erbes und begeht im Jahr 2022 sein 75-jährige Bestehen. Die Feierlichkeiten werden sich über das ganze Jahr erstrecken. Als Zufluchtsort und Brutstätte für Zugvögel sowie Wildtiere gegründet, beheimatet das Gebiet heute 621 Pflanzenarten, 49 Säugetierarten, 64 Arten an Reptilien und 37 an Amphibien, 39 Fischarten sowie 233 Vogelarten, darunter auch viele gefährdete wie der Buntspecht, Weißkopfseeadler und der Waldstorch. Der zirka 7000 Jahre alte Sumpf erhielt seinen Namen von den Choctaw-Indianern – Okefenokee bedeutet so viel wie „Land der bebenden Erde“. Abenteuerlustige können die spiegelnden Gewässer und die Wildnis aus Inseln, Seen und Wäldern auf Bootstouren oder per Kajak entlang der ursprünglichen Wasserwege der Ureinwohner entdecken. Darüber hinaus sind die Okefenokee Sümpfe das größte National Wildlife Refuge im Osten der USA sowie eines der größten intakten Süßwasser-Ökosysteme der Welt.