Vielfältiges Georgia
Orte, die Demokratie und Geschichte prägten
Georgia - Kultur - Geschichte
Foto: Georgia Department of Economic Development
1960 schaffte es der im US-Bundesstaat Georgia geborene Soul-Sänger Ray Charles mit seinem Song „Georgia on my Mind“ zum ersten Mal in die Billboard Hot 100. Der Klassiker hat seinen Reiz bis heute nicht verloren und ist sogar der offizielle State Song von Georgia. „Georgia on my Bildschirm“ hieß es vielmehr in den letzten Wochen, denn der Peach State war in den Nachrichten allgegenwärtig.
Aber auch weit abseits der politischen Bühne verfügt der Bundesstaat im Südosten der USA über jede Menge Newswert und großartige Geheimtipps. Zwischen idyllischen Bergen und Stränden, Metropolen und Kleinstädten, National und State Parks finden sich vielzählige Orte, die Geschichte geschrieben sowie die amerikanische Demokratie und Bürgerrechte maßgeblich geprägt haben.
Atlanta – Wiege der Bürgerrechtsbewegung
Georgias Hauptstadt ist eine der am schnellsten wachsenden Städte der USA und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Als Geburtsort und Heimat von Dr. Martin Luther King Jr. war es das spirituelle Epizentrum der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Noch heute können Besucher dort auf den Spuren von King und seinen Mitstreitern wandeln.
Zu besichtigen sind der Martin Luther King Jr. National Historical Park mit seinem Geburtshaus und der Ebenezer Baptist Church, wo der Friedensnobelpreisträger seine bekannten Predigten hielt. Das National Center for Human and Civil Rights sowie das King Center widmen sich ebenfalls der Bürgerrechtsbewegung.
Foto: Atlanta CVB
Savannah – Hafenstadt mit Vergangenheit
Foto: Plant Riverside District
Georgias älteste Stadt wurde 1733 von General James Oglethorpe besiedelt und bietet faszinierende Einblicke in die Geschichte. Ein idealer Ausgangspunkt, um Savannahs Schätze zu erkunden, ist das historische Viertel. Unter moosverschleierten Eichen spazieren Besucher zu geschichtsträchtigen Plätzen, über das historische Pflaster der Riverstreet oder erfahren auf Touren mehr zur Vergangenheit der Stadt. Sehenswert sind unter anderem das Ralph Mark Gilbert Civil Rights Museum und das Owens-Thomas House & Slave Quarters, das einen umfassenden Überblick zum urbanen Leben der Sklaven in der Antebellum-Zeit vermittelt. Etwas außerhalb im Moon River District beleuchtet das Pin Point Heritage Museum zudem das reiche Erbe der Gullah Geechee: befreiten Sklaven, die sich an Georgias Küste ansiedelten und ihre Kultur sowie Sprache bis heute bewahren konnten.
Macon – Pionier für Frauenrechte
Seine Lage am Fluss bescherte Macon eine blühende Wirtschaft, die bereits mit den Ureinwohnern und lange vor der Ankunft der europäischen Siedler begann. Heute prägen zahlreiche historische Stätten, bemerkenswerte Architektur und eine tief verwurzelte Musikszene die geschäftige Stadt im Herzen von Georgia. Dort befindet sich zudem das Wesleyan College, das erste College der Welt, das auch Frauen einen Abschluss gewährte.
Athens –Wissen ist Macht
Athens, Geburtsstätte von berühmten Bands wie R.E.M und den B-52s, beeindruckt nicht nur durch seine lebendige Musikszene, sondern auch mit seiner Vielzahl an viktorianischen Villen, dem State Botanical Garden of Georgia und international anerkannten Craft Bier Brauereien. Der wahre Star der Stadt ist jedoch die University of Georgia, die 1785 gegründet wurde und somit die älteste staatliche Universität der USA darstellt.
Augusta – Weltberühmte Einwohner
Augusta ist weltberühmt für das jährliche Masters Golfturnier, aber auch einige seiner Einwohner schafften den Einzug in die Geschichtsbücher. Musiklegende James Brown stammt ebenso aus Augusta wie George Walton – der jüngste Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung – und der 28. US-Präsident Woodrow Wilson. Er verbrachte dort seine Kindheit und das Boyhood Home of Woodrow Wilson kann heute als Museum besichtigt werden.